Pelicane sind schöne Tiere


Weil ich zum testen einen ersten Blogeintrag brauche, seit Tagen am Setup für die Seite arbeite und ein großer Freund von mise-en-abyme bin, gibt es hier ein paar Zeilen über die Arbeit mit dem static site generator Pelican.

Warum nicht einfach Wordpress?

Das frage ich mich inzwischen auch. Wordpress habe ich schon für einige Projekte installiert (z.B. für das kurze Blogprojekt harvard extra), die Installation auf dem Linux-Server bei meinem Provider Individual Network Berlin e.V. geht schnell, es gibt viele gutaussehende Templates und coole Plugins, eine Suchfunktion, interaktive Funktionen wie Kommentare und und und.

Das alles gibt es mit einem static site generator erstmal nicht. Zumindest nicht gleich. Warum also Pelican?

Ich schreibe schon seit vielen Jahren alle meine Dokumente in Pandoc Markdown, einem Markdown-Dialekt, der sich fürs wissenschaftliche Schreiben gut eignet. Als ich das letzte Mal mit Wordpress gearbeitet habe, fehlte mir die Möglichkeit, einen Text in Markdown zu schreiben und einfach irgendwo hochzuladen. Mit Pelican und einem Plugin wird das möglich.

Zweitens wollte ich bei der Gestaltung der Webseite mehr Kontrolle und Möglichkeiten zum Ausprobieren haben. Weil ich mit PHP zwar arbeiten kann, aber nicht gut arbeiten kann, Wordpress aber sehr stark auf PHP setzt und Anpassungen irgendwann in PHP ausgeführt werden müssen, wollte ich ein anderes System. Pelican ist in Python geschrieben, die Konfiguraitonsdateien folgen den entsprechenden Konventionen und die Templates arbeiten mit Jinja2, einer Template-Sprache die auch in Python-Webframeworks zum Einsatz kommt und auch sonst weit verbreitet ist. Die Anpassung der Webseite passiert also nicht mehr in PHP-Templates, sondern in Python- oder Jinja-Templates.

Natürlich bin ich nach der Entwicklung der Webseite eines Besseren belehrt. Die Einarbeitung in Pelican, der Aufbau der Seite, die Entscheidung für ein Ausgangstemplate (es gibt ein Git-Repository mit vielen frei nutzbaren Pelican Themes) und die Anpassung des Ausgangstemplates, mit der ich jetzt beschäftigt bin, kostet Zeit und Mühe. Denn auch wenn gefühlt jedes Pelican-Tutorial irgendwo schreibt, wie einfach alles ist (okay, (fast) alle Tech-Tutorials überhaupt) – das ist es nicht. Es ist nicht trivial und es war für mich nicht in einer Stunde erledigt. Wobei ehrlicherweise die Erstellung der Inhalte hier mitgerechnet ist, schließlich hängt die Struktur der Seite maßgeblich davon ab, was gezeigt werden soll.

Noch habe ich mich nicht für ein Ausgangsdesign entschieden. Dieser Schritt kommt jetzt. Und dafür brauchte ich einen Blogpost. Voilà.